Die Verbindung nach Altenschönbach ergiebt sich aus den Nachforschungen von Kurt Kramer aus Ansbach und den Ausführungen in seinem Buch:
"Kaspar Hauser - Kein Rätsel unserer Zeit"
...so sprach der ehemalige Wirt von einem Rottenmitglied Baptist, angeblich aus München. Mit ihm identisch sein dürfte der Herrschaftsdiener Friedrich Horn aus Bechhofen, einem Marktflecken südwestlich von Ansbach. Er war es, der Kaspar die berühmt-berüchtigte Einladung in den Hofgarten im Foyer des Appellationsgerichts übermittelt hat.
Dieser Horn, Jahrgang 1799, war von 1824 bis 1850 im Dienste des Grafen Karl von Spaur - allerdings mit einer Unterbrechung von anderthalb Jahren. Wo Horn sich in dieser Zeit herumgetrieben hat, ist unbekannt geblieben, was heißen soll, daß dies nicht exakt nachzuweisen ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach fiel dieses Nichtbeschäftigtsein beim Grafen von Spaur, der bayerischer Diplomat war und sicher nichts mit dem Hauser-Fall zu tun hatte, in die Zeit vom April 1832 bis Januar 1834. Seit April 1832 nämlich war von Spaur Geschäftsträger des bayerischen Königs beim Heiligen Stuhl in Rom. Dieses Amt bekleidete er, zuletzt als Gesandter, bis zum Jahre 1854. Feststeht nun, daß Horn sich nach der Mordtat in Ansbach sogleich nach Italien wandte. Anzunehmen, daß er erneut Diener des Grafen von Spaur wurde. Tatsache aber ist, und zwar aktenkundige, daß Horn im Dezember 1833, dem Attentatsmonat, in Ansbach und Umgebung war, und zwar als Beschäftigungsloser. Dies gilt gerade auch für die Nacht vor dem Messerangriff auf Hauser.